Milchrahmstrudel
Backgeflüster

Veganer Milchrahmstrudel

Kaum sind die Festtage vorüber, lese ich überall von Diäten und Verzicht auf Süßes. Ich habe mir für 2016 zwar so einiges vorgenommen, aber dies gehört ganz sicher nicht dazu. 😉 Das liegt wohl auch daran, dass ich – selbst, wenn meine Seite vielleicht einen anderen Eindruck vermittelt – das ganze Jahr über sehr bewusst nasche. Jeden Keks betrachte ich als kleinen Hochgenuss, jedes Stück Kuchen als etwas ganz besonderes. Im Laufe der Jahre habe ich die üblichen Back-Grundzutaten stetig um wertvolle Komponenten erweitert und die Alternativen zum weißen Haushaltszucker sind meine besten Freunde geworden – zu Gunsten der Gesundheit und auch neuer Geschmacksnuancen. Meine Vorsätze fürs neue Jahr sind also gar nicht so neu, sondern werden hiermit vielmehr bekräftigt: Herrlich leckere Kreationen erschaffen, andere dafür und auch für die vegane Lebensweise begeistern und selbst genießen.

Und könnte das Jahr besser starten, als mit einem kulinarischen Traum aus Kindertagen? Schon ewig wünschte ich mir einen Milchrahmstrudel auf meinem Teller, mit einer locker-flaumigen Füllung und viel köstlicher Vanillemilch. Zeit wurde es, dass ich mir diesen Wunsch erfüllte. Also los geht es mit dem Kneten, Ausrollen, Füllen und Schlemmen.

 

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Veganer Milchrahmstrudel

(für eine Auflaufform mit einer Größe von ca. 30×20 cm, ergibt 6-8 Stücke)

Zutaten

Für den Strudelteig

  • 180 g Dinkelmehl (Type 700)
  • 80 ml lauwarmes Wasser
  • 10 g Öl, geschmacksneutral
  • 1 Prise Salz

Für die Füllung

  • 2 helle Semmeln/Brötchen, altbacken
  • 80 ml lauwarme Mandel- oder Sojamilch
  • 250 g Soja-Joghurt, abgetropft (Ausgangsbasis ca. 400 g Joghurt)
  • 150 g veganer Sauerrahm
  • 60 g Reisstreusüße
  • 15 g Vanille-Puddingpulver
  • 1 TL Zitronenschale, abgerieben
  • 1 Glas Kichererbsen (350 g – gebraucht werden 60 g Kichererbsenwasser)
  • 3-4 Tropfen Zitronensaft
  • ¼ TL Johannisbrotkernmehl

Für den Guss

  • 150 ml Mandel- oder Sojamilch
  • 5 g Vanille-Puddingpulver
  • Margarine, vegane Butter oder Öl für die Form
  • Reisstreusüße für die Dekoration

Zubereitung

Für den Strudelteig
Mehl mit Wasser, Öl und Salz in eine Schüssel geben. Alle Zutaten mit den Händen kräftig verkneten, bis ein seidig-glatter Teig entstanden ist. Diesen zu einer Kugel formen, mit etwas Öl bestreichen, mit einer Schüssel abdecken und 30 Minuten rasten lassen.

Für die Füllung
Die Semmeln in kleine Würfel schneiden, in eine Schüssel geben, mit der Milch übergießen und einige Minuten ziehen lassen. Anschließend abgetropftes Joghurt, Sauerrahm, Streusüße, Puddingpulver und Zitronenschale hinzufügen und alle Zutaten zu einer homogenen Masse vermengen.

Kichererbsen abgießen und Einweichwasser auffangen. Davon 60 g abmessen, Johannisbrotkernmehl und Zitronensaft hinzufügen und mit einem Handrührgerät auf höchster Stufe mindestens 5 Minuten aufschlagen, bis die Masse weiß und fest ist. Dann den Kicherschnee mit einem Schneebesen vorsichtig unter die Semmelmasse heben, bis sich der Schnee gleichmäßig verteilt hat.

Anschließend auf  einer Arbeitsfläche ein Tuch ausbreiten und mit Mehl bestäuben. Darauf den Teig mit einem Nudelholz ausrollen und dann mit den Händen von der Mitte weg nach außen ziehen, bis eine dünne Fläche entstanden ist. Diese sollte eine Größe von ca. 35×40 cm haben.

Die vorbereitete Füllung auf dem unteren Drittel der Teigfläche verteilen, dabei ausreichend Platz zu den Rändern lassen. Die Seiten leicht einschlagen, dann mit Hilfe des Tuchs aufrollen, bis eine geschlossene Rolle entstanden ist. Diese mit der Naht nach unten in eine gefettete Auflaufform setzen.
Für den Überguss die Milch mit dem Puddingpulver glatt rühren und die Hälfte davon über den Strudel gießen. Im vorgeheizten Backofen bei 175 °C ca. 20 Minuten backen, dann mit der restlichen Milch übergießen und mit einer Gabel mehrmals in die Oberfläche stechen, damit Luft entweichen kann und der Strudel nicht aufplatzt. Anschließend weitere 20-25 Minuten backen bis der Strudel gold-braun ist. Aus dem Ofen holen. Laumwarm oder kalt genießen und vor dem Servieren mit Streusüße dekorieren.

 

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  • VARIANTE: Der Strudel schmeckt auch als Vollkorn-Variante fantastisch. Hierfür habe ich für den Teig Vollkornmehl und für die Füllung Vollkorn-Semmeln verwendet. Der Strudel wird damit allerdings nicht ganz so flaumig, sondern eher kompakt.

zuckerfrei

 

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