Rhabarber-Erdnuss-Tartelettes
Backgeflüster

Rhabarber-Erdnuss-Tartelettes

Zwar finden sich ich in meinen Büchern Rezepte mit Rhabarber, aber hier auf meiner Seite – wie ich selbst mit Überraschung festgestellt habe – keines. Das muss sich schleunigst ändern, denn ich bin ein großer Fan dieses Gemüses. Das liegt zum einen natürlich an seinem erfrischend-säuerlichen Geschmack, aber auch daran, dass es für mich der erste Frühlingsbote ist. Wenn Rhabarber angeboten wird, dann ist der Winter eigentlich überstanden, dann muss ich beim Backen nicht mehr auf Lageräpfel oder eingefrorenes Obst zurückgreifen und vor allem steht der Kreationsvielfalt nichts mehr im Wege.

Ob Milchreis mit Kompott, gefüllte Germteigschnecken oder Blechkuchen… , jetzt geht es richtig los. Wenn ich mit Rhabarber backe, dann bringe ich gerne viel Vanille und irgendeine cremige Komponente mit ins Spiel – ganz egal, ob Topfen, Joghurt, Kokos oder Obers. Und natürlich sind auch Mandeln, Wal- und Haselnüsse eine tolle Ergänzung. So habe ich diese Erfahrungen von bereits ausprobierten veganen Kreationen im Geiste zusammengeworfen und daraus eine neue entwickelt. Dabei habe ich freudig festgestellt, dass auch Rhabarber und Erdnuss ein unschlagbares Duo sind. Durch das Süßen mit Dattelsüße und Kokosblütenzucker habe ich dem Gebäck nicht nur einen Schwung Mineralien (wie Kalium und Magnesium), sondern auch eine feine Karamell-Note verpasst. Und zu guter Letzt gibt es noch das Tüpfelchen auf dem i in Form einer zarten Creme, die durch die untergehobene Schlagcreme so richtig locker-sahnig ist.

 

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Rhabarber-Erdnuss-Tartelettes

(für Backförmchen mit 10 cm Durchmesser, ergibt 6 Stück)

Zutaten

Für die Streusel

  • 80 g Dinkelmehl (Typ 700)
  • 30 Dattelsüße
  • 40 g Margarine oder vegane Butter
  • 25 g Erdnussmus, gekühlt
  • 20 g Erdnusskerne, geschält und grob gehackt

Für den Teig

  • 180 g Dinkelmehl (Typ 700)
  • 10 g Weinsteinbackpulver
  • 40 g Kokosblütenzucker
  • 1 Prise Salz
  • 25 g Öl, geschmackseutral
  • 90 g Sojajoghurt (natur), alternativ: Lupinenjoghurt

Für die Vanillecreme

  • 130 ml Hafer-, Soja- oder Mandelmilch
  • 15 g Vanillepuddingpulver (Variante, siehe unten)
  • 25 g Kokosblütenzucker
  • 50 g Schlagcreme
  • 1/4 TL Johannisbrotkernmehl
  • 2 kleine Stangen Rhabarber (ca.. 120 g)
  • 1-2 TL Kokosblütenzucker
  • 1/2 TL Zimt, gemahlen (optional)

Zubereitung

Für die Streusel
Mehl mit Dattelsüße, Margarine und Erdnussmus in einer kleinen Schüssel vermische und zu Streuseln kneten, zuletzt die Erdnusskerne untermischen und kühl stellen.

Für die Vanillecreme und den Rhabarber
Milch mit Vanillepuddingpulver und Zucker in einem kleinen Topf glatt rühren und unter stetigem Rühren zum Köcheln bringen bis die Masse eindickt. Von der Herdplatte nehmen und abkühlen lassen, dabei immer wieder durchrühren. In der Zwischenzeit die Schlagcreme mit dem Johannisbrotkernmehl fest aufschlagen und kühl stellen. Sobald der Vanillepudding abgekühlt ist, die Schlagcreme mit Hilfe eines Schneebesens unterziehen.

Den Rhabarber waschen, putzen und in kleine Stücke schneiden. Mit Zucker und Zimt vermischen.

Für den Topfen-Öl-Teig
Mehl, Backpulver, Zucker und Salz vermischen. Anschließend Soja-Joghurt und Öl einnarbeiten und so lange kneten, bis ein homogener und geschmeidiger Teig entstanden ist. Je nach Konsistenz des Teiges ggf. noch etwas Milch oder Mehl hinzufügen. Mit Hilfe einer Teigkarte den Teig in sechs gleich große Portionen teilen und zu Kugeln formen. Diese in gefettete Förmchen drücken, so dass auch ein kleiner Rand entsteht.
Jeweils 1-2 EL von der Vanille-Creme in die Mitte geben und leicht verstreichen, gleichmäßig mit dem klein geschnittenen Rhabarber belegen und zuletzt gleichmäßig die Streusel verteilen.
Im vorgeheizten Backofen bei 175 Grad 22-24 Minuten backen. Anschließend abkühlen lassen und frisch genießen.

 

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Das rechte Bild zeigt die Variante mit Karamell-Geschmack

 

  • VARIANTE: Das Vanillepuddingpulver kann auch gegen die Geschmacksrichtung Karamell getauscht werden.

 

 

 

4 Kommentare

  • Jenni

    Dass ich von dieser Kombination ziemlich angetan bin, habe ich ja schon über Facebook verlauten lassen. Aber deine Törtchen sehen so toll aus und wecken Streuselkuchen-Erinnerungen in mir, dass ich dir hier ebenfalls unbedingt einen Kommentar hinterlassen muss!
    Danke für diese schöne Kombinations-Inspiration – das muss ich unbedingt ausprobieren! 🙂

    Liebe Grüße
    Jenni

    • B.B.'s Bakery

      Liebe Jenni,

      ach, ist das schön! Herzlichen Dank für Deinen Kommentar, das freut mich sehr. Ich fand die Törtchen so lecker, dass ich sie nach dem ersten Mal gleich noch mit Karamell-Creme gemacht habe, was ich auch sehr lecker fand, aber Vanille war noch einen Tick besser. 🙂
      Süße Grüße
      Brigitte

  • Julia

    Liebe Brigitte,
    Das Rezept liest sich ja super lecker!!!
    Könnte man es auch anstelle von kleinen Förmchen, als einen normal großen Kuchen backen?
    Wenn ja – wie wäre dann die Menge z.b.für eine 24er Springform?
    Ganz liebe Grüße
    Julia

    • B.B.'s Bakery

      Liebe Julia,
      so schön, dass Dich das Rezept anspricht – es ist schon eine Zeit her, dass ich die Tartelettes gebacken habe, aber ich habe sie in allerbester Erinnerung. 🙂 Du kannst das Ganze auf jeden Fall als großen Kuchen backen, die Mengen kann ich jetzt nur schätzen, weil ich das mit dem Rezept noch nie gemacht habe. Für eine 24er-Form könnte sich das sogar alles gut ausgehen, damit Du aber einen Rand machen kannst und die Streusel schön dicht sind, würde ich bei den Zutaten die Mengen besser mit 1,2 multiplizieren. Beim Rhabarber (oder anderem Obst) würde ich deutlich mehr nehmen (mindestens x 1,5), davon hat auf so kleinen Törtchen einfach viel weniger Platz.
      Ich hoffe, Du kommst zurecht und wünsche Dir viel Freude beim Backen.
      Süße Grüße aus Wien
      Brigitte

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