Backgeflüster

Kirsch-Clafoutis

Warme Mehlspeisen sind für mich der Inbegriff von Kindheit und Wohlfühlen und ich mag die Tage sehr, an denen sie als Mittagessen auf den Tisch kommen. Zu den österreichischen Klassikern und meinen größten Lieblingen namens Apfelstrudel und Kaiserschmarrn haben sich im Laufe der Zeit viele andere Rezepte gesellt – unter ihnen auch das Clafoutis: eine französische Süßspeise, halb Auflauf, halb Kuchen, die mein Herz schon vor Jahren im Sturm eroberte. Vor einigen Jahren hatte ich an dieser Stelle bereits ein Rezept veröffentlicht, das ich nun überarbeitet und auch neu inszeniert habe. Alte Kreationen geraten wirklich viel zu schnell in Vergessenheit und müssen immer mal wieder ins Rampenlicht gebracht werden. 😉

Klassisch zubereitet, stecken im Clafoutis viele Eier, was mich aber selbstverständlich nicht aufhalten konnte, eine köstliche vegane Variante zu zaubern: Seidentofu und Cashewmus sorgen für Cremigkeit, die Süße kommt von Apfeldicksaft und Haselnüsse on top verleihen eine leichte Knuspernote. Wer will, kann die Kirschen natürlich gegen anderes Obst, wie zum Beispiel Beeren oder Pfirsiche tauschen. Auch Äpfel oder Birnen schmecken hervorragend.

Probiert es aus, habt viel Freude mit dem Rezept und lasst es Euch schmecken!

 

Kirsch-Clafoutis

 

Veganes Kirsch-Clafoutis

(für eine Form mit 13×21 cm)

Zutaten

  • 75 g Dinkelmehl (Typ 700)
  • 15 g Vanille-Puddingpulver
  • 1 TL Weinsteinbackpulver
  • 200 g Seidentofu
  • 30 g Cashewmus, alternativ: weißes Mandelmus
  • 60 g Apfeldicksaft/Apfelsüße
  • 100 g Hafer-, Soja-, oder Mandelmilch
  • 180 g Kirschen, entsteint
  • 25 g Haselnüsse, gehobelt, alternativ: Mandeln
  • Margarine oder vegane Butter für die Form
  • Rohrohrstaubzucker, alternativ: Birken-Staubzucker oder Reis-Streusüße (optional)

 

Kirsch-Clafoutis

 

Zubereitung

Mehl mit Vanillepuddingpulver und Backpulver in einer Schüssel gut miteinander vermengen.
Seidentofu mit Cashewmuss glatt rühren, Apfeldicksaft und Milch hinzufügen und so lange rühren, bis eine glatte Masse entstanden ist. Diese anschließend zu den trockenen Zutaten geben und zu einem homogener Teig verrühren.

Die Auflaufform fetten und die Kirschen gleichmäßig in der Form verteilen. Anschließend den Teig darübergießen und mit gehobelten Haselnüssen bestreuen.

Im vorgeheizten Backofen bei 180°C ca. 35-40 Minuten backen, bis der Teig gestockt und leicht golden ist. 10-15 Minuten abkühlen lassen, nach Belieben mit Staubzucker oder Streusüße verzieren und lauwarm servieren oder komplett erkalten lassen und dann genießen.

 

Frische Kirschen unterm Kirschbaum

 

Du magst warme Mehlspeisen auch so sehr? Dann solltest Du diese Kreationen ausprobieren: Marillen-Heidelbeer-Mandel-Auflauf, Bulgur-Haselnuss-Auflauf mit Brombeeren, veganer Milchrahmstrudel

zuckerfrei

6 Kommentare

  • Kirschbiene

    Huhu Brigitte,
    dieses Rezept klingt ganz nach meinem Geschmack, das muss ich ausprobieren! Dazu zwei Fragen: Welches glutenfreie Mehl würdest du statt Dinkelmehl empfehlen? Ich tendiere zu Reis(vollkorn)mehl, was meinst du? Und wo bekomme ich Reis-Streusüße oder Birken-Staubzucker? Ich habe beides noch nie gesehen (und ich bin hier viel in Reformhäusern und Biomärkten unterwegs 😉 …).
    Liebe Grüße
    Bianca

    • B.B.'s Bakery

      Liebe Bianca,
      ja, ich würde es auch mit Reismehl probieren, oder vielleicht mit einer Mischung aus Reis und Hirse. Da hast Du mich auch was gebracht, ich glaube, das muss ich testen. 🙂
      Sowohl Reis-Streusüße (gibt übrigens auch Agaven-Streusüße) als auch Birken-Staubzucker kaufe ich im Bioladen, halte mal nach dieser Marke Ausschau: http://www.agava.bio/unsere-suessen/ – entweder im klassischen Regal, wo auch Zucker und Sirupe zu finden sind oder in der glutenfreien Abteilung 🙂 .
      Süße Grüße
      Brigitte

    • Mo

      Hallo, zum glutenfreien Mehl muss ich mich mal einklinken.
      Ich habe da meine Spezialmischung, die ich 1:1 statt Weizen- oder Dinkelmehl verwende. Klappt zu 99% und ist auch noch geschmacksneutral.
      Man mische 320g Reismehl, 100g Kartoffelmehl bzw -stärke und 40g Tapiokamehl. Den Reis mahle ich mir aus Vollkorn-Rundkorn-Reis selber, Kartoffelmehl bzw -stärke kannst du an “jeder Straßenecke” kaufen und Tapiokamehl gibt es im Asia-Laden.

      Viele Grüße Mo

  • Kirschbiene

    Huhu Brigitte,
    dann werde ich das doch glatt einmal mit Reismehl testen :-). Danke übrigens für den Tipp zur Reis-Streusüße – mir kam die von dir verlinkte Firma nämlich irgendwie bekannt vor. Deren Produkte hatte ich in einem weiter entfernten Biomarkt schon gesehen. Mein Mann war gestern dort in der Nähe und bekam von mir den Auftrag, nach dem Reiszucker Ausschau zu halten. Tja, mission completed, würde ich sagen. Nun kann’s losgehen :-).
    Liebe Grüße
    Bianca

  • Kirschbiene

    So, ausprobiert!
    Das ist mal wieder ein irre gutes Rezept – ich liebe diesen Clafoutis :-). Saftig, cremig, zart und kinderleicht zubereitet. Ich werde beim nächsten Mal (oh ja, das gibt es!) lediglich etwas mehr Süße hinzufügen. So sehr ich Reissirup mag, für mich muss es davon immer ein bisschen mehr sein, um als “süß” wahrgenommen zu werden.
    Ach ja, statt Dinkelmehl habe ich glutenfreies Reisvollkornmehl verwendet – das funktioniert wunderbar. Danke für dieses feine Rezept, das jeden Sonntagmorgen verschönert :-).
    Liebe Grüße
    Bianca

    • B.B.'s Bakery

      Juhu, das freut mich total! Danke, liebe Bianca, fürs Nachbacken und den Test mit Reismehl – somit ist klar, dass das Ganze auch glutenfrei funktioniert. Das werde ich in Kürze auch mal machen, Sonntage sind einfach perfekt für so dekadente Frühstücksideen. 🙂
      Süße Grüße
      Brigite

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